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Baumaterial Holz

Schon seit tausenden Jahren nutzen Menschen Holz als Grundmaterial für die Errichtung aller möglichen Bauwerke. Der Siegeszug von Steinkonstruktionen, verdrängte das allzeit sehr geschätzte Material jedoch. Verstärkt in den letzten 20 Jahren erlebt die Holzbauweise eine unerwartete Renaissance, was vor allem an den vielen ökologischen und ökonomischen Vorteilen des Baustoffes liegt.

Skandinavien macht es vor – überwiegend Bausysteme aus Holz

Die skandinavischen Länder zeigen es deutlich – Hausbausysteme aus Holz haben das Potenzial, modernes Wohnen mit ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu kombinieren. Die Tatsache, dass Holz als regeneratives Baumaterial praktisch keine Materialengpässe befürchten lässt, spricht ebenfalls für die forcierte Verwendung. Die nachhaltige Bewirtschaftung weitläufiger Forste hilft als Nebeneffekt dabei, eine gesunde Verjüngung und damit auch eine merkliche Stabilisierung der genutzten Waldflächen zu erreichen.

Tausende Holzhäuser weisen auch in der Euregio die Richtung

In den vergangenen Jahren hat sich auch in der Euregio der Gedanke der ursprünglicheren Bauweise wieder eingepflanzt. Pro Jahr werden mehrere tausend Häuser mit Bausystemen aus Holz realisiert – mit steigender Tendenz. Moderne Erkenntnisse paaren sich mit dem Wissen alter, etablierter Handwerkskunst und zeigen neue Möglichkeiten, wie mit der Ressource Holz sehr viele Vorzüge gegenüber herkömmlicher Ziegel- und Betonbauweise in die moderne Wohnlandschaft integriert werden kann.

Ästhetik und Praktikabilität schließen sich nicht gegenseitig aus

Das Flair, das sich bei der Betrachtung von Häusern in Holzbauweise breit macht, kann durch keinen anderen Baustoff auch nur annähernd nachempfunden werden. Die Vielseitigkeit, mit der Holz verarbeitet werden kann, steht der von gegossenen Betonelementen in Nichts nach. Dennoch spielt nicht nur die Ästhetik eine große Rolle, sondern auch die ganz praktischen Vorzüge, die sich durch die Verwendung des Naturbaustoffs ergeben, eine tragende Rolle bei Bauherren.

Harte Fakten, die für die Nutzung von Holz sprechen

Holz hat die Eigenschaft inne, ein sehr schlechter Wärmeleiter zu sein. Diese Tatsache sorgt für eine relativ stabile Raumtemperatur – und zwar auch dann, wenn ein eisiger Wind an der Fassade entlang streicht. Bei klarem Himmel kann die Wintersonne dafür sorgen, die Innentemperatur zu erhöhen – das reduziert im Mittel die anfallenden Heizkosten.

Vor Baubeginn gut abgelagertes Holz zeichnet sich durch eine hohe mechanische Festigkeit aus, die für die langfristige statische Stabilität notwendig ist. Was Sie als künftiger Holzhausbesitzer, genau wie die meisten anderen Menschen auch, vermutlich nicht wissen ist, dass Holz keine leichtere Entflammbarkeit als beispielsweise Stein aufweist. Das ist das Resultat aus der Kombination entsprechender Holzsorten mit brandhemmenden, gesundheitlich unbedenklichen Lasuren sowie werkseitiger Imprägnierung.

Keine hellhörigen Wände und Decken

Anders als im Trockenbau, bei dem in der Regel mit Gipskartonplatten gearbeitet wird, bieten Holzkonstruktionen hervorragende akustische Dämmeigenschaften. Auf das zusätzliche Verlegen von schallhemmenden Kunststoffplatten können Sie in diesem Zusammenhang getrost verzichten.

Zügige Baufertigstellung durch vorgefertigte Holzbauelemente

Ob Sie es eilig haben oder nicht – Holzhäuser können in einer verhältnismäßig kurzen Fertigungszeit produziert und schlüsselfertig aufgestellt werden. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus den hervorragenden Verarbeitungsmöglichkeiten, die der Werkstoff Holz mit sich bringt. Unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten lassen sich Holzhäuser an die verschiedensten Bedingungen vor Ort anpassen – Sie müssen also auf die Vorteile der Holzbauweise nicht verzichten, nur weil die Ausgangssituation nicht optimal erscheint.

HOLZHÄUSER IM AUFWIND

Nur ein Trend oder zeitgemäßes Denken?

In den Köpfen Vieler herrscht nach wie vor der Gedanke, dass das Bauen mit Holz auf der Grundlage nostalgischer oder gar merkwürdig-romantischer Denkstrukturen fußt. Für sie ist nur ein Bauwerk aus Stein eine stabile und damit in Frage kommende bauliche Struktur. Derartige Denkweisen basieren in der Regel auf purer Unwissenheit in Bezug auf die Vorzüge von Holz gegenüber ihren steinernen Pendanten.

Nicht nur, dass Holzbauwerke ebenso schwer entflammbar sind wie Steinbauwerke und dementsprechend auch keine zusätzliche Brandschutzversicherung benötigen. Die positiven gesundheitlichen Konsequenzen bei der Nutzung von Holz sind ein entscheidender Vorteil:

  • Wesentlich bessere thermische Eigenschaften gegenüber vergleichbaren Steinhäusern.
  • Hervorragende Ökobilanz – energieintensive Ziegel- und/oder Betonherstellung entfällt weitestgehend.
  • Deutlich verbesserte Dämmeigenschaften bei zeitgleich geringerem                      Materialaufwand (basierend auf dem Bedarf zusätzlicher Dämmstoffe)
  • Natürliche Luftreinigung durch Absorption gesundheitsgefährdender Dämpfe / Ausgasungen von Möbeln und kritischen Bodenbelägen.
  • Poren im Holz bilden eine Feuchtigkeitsbrücke und verhindern dadurch die Bildung von Kondenswasser, das mittelfristig zur gesundheitsgefährdenden Schimmelbildung führen würde.

Kluge Materialauswahl sorgt für optische Akzente

Mit der Auswahl verschiedener Holzarten lassen sich gut platzierte Akzente in
Wohnräumen schaffen, die keiner zusätzlichen Farbe bedürfen. Der verminderte Bedarf an Farben und Lacken sorgt wiederum dafür, dass das vorteilhafte Raumklima erhalten bleibt.

Tragwerke aus Holz machen größere Gebäude und Räume möglich

Wenn sie den Bau eines größeren Gebäudes planen oder einen großen Raum benötigen, können Sie diese durch Tragwerke aus Holz realisieren. Durch die variantenreiche Gestaltung verschiedener Raumgrößen schaffen Sie Platz für Abwechslung und architektonische Vielfalt. Durch angepasste Tragwerke sind große Räume auch in solchen Holzhäusern möglich, die als Niedrigenergiehaus konzipiert werden.

Brettsperrholz – Ihre erste Wahl für bauliche Bereiche mit besonderen statischen Anforderungen

Wenn im baulichen Bereich besondere statische Anforderungen an die verwendeten Elemente gestellt werden, kommt Brettsperrholz zum Einsatz. Das betrifft für gewöhnlich tragende Wände, statisch relevante Dachstuhlkonstruktionen und Fußböden.

Wird beispielsweise ein Türstock mittels Brettsperrholz realisiert, hat das den Vorteil, dass direkt weitergebaut werden kann. Evtl. Trocknungszeiten, wie es bei herkömmlicher Bauweise über Stein & Mörtel der Fall wäre, entfallen gänzlich. Die Vorteile dieser besonders formstabilen und tragfähigen Holzart liegen faktisch auf der Hand.

Unter Brettsperrholz versteht man mehrere quer übereinandergelegte und verleimte Holzschichten. Durch die Überkreuzung der einzelnen Holzschichten wird eine extreme Belastungsfähigkeit erreicht.

WAS BEDEUTET DIE HOLZBAUWEISE FÜR DIE KÜNFTIGE BAUENTWICKLUNG?

Die Renaissance der Holzbauweise für Wohngebäude zeichnet sich europaweit ab. Die Rückkehr zur Ursprünglichkeit der Art, wie wir unser Heim aufbauen und gestalten, schreitet weiter voran. Trotz der zu verzeichnenden Zuwächse in diesem Baubereich liegt das Wachstum im Holzbausektor noch merklich hinter seinen Möglichkeiten zurück. Sie als Bauherr oder Käufer einer Immobilie haben allerdings die Möglichkeit, positiv auf diese Tendenz einzuwirken. Mit der Nutzung von Holz als Grundmaterial für Ihr Bauvorhaben beweisen Sie Weitblick und das Verständnis rund um „das große Ganze“.