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Sicheres Zuhause: 3 Schutzmaßnahmen gegen Einbruch

Nicht nur während der Winterzeit haben Einbrüche Hochkonjunktur: Allerorten zeigt die Kriminalitätsstatistik teilweise rasant steigende Einbruchsdelikte, auch in der Euregio. Daraus entwickelt sich ein erhöhter Schutzbedarf für die eigenen vier Wände. Um Einbrecher vom eigenen Hab und Gut fernzuhalten, gibt es verschiedene Wege, die jeweils für sich und auch miteinander kombiniert beschritten werden können:

  • Abschreckung zur Prävention
  • Optische und akustische Alarmanlagen
  • Elektronische und mechanische Maßnahmen für den Einbruchschutz

Eine vollständige Sicherheit gibt es nicht – durch eine Kombination der nachfolgend erläuterten Maßnahmen lässt sich die Gefahr, Opfer eines Einbruchs zu werden, jedoch auf ein absolutes Minimum reduzieren.

ABSCHRECKENDE PRÄVENTIONSMASSNAHMEN

Das Feld und damit die Möglichkeiten präventiver Abschreckung sind sehr eng abgesteckt. Die Maßnahmen, die in diesem Segment ergriffen werden, können helfen in der Hauptsache nur gegen Gelegenheitsdiebe – gegenüber organisierter Einbrecherbanden zeigen sie keine abschreckende Wirkung. Kameraattrappen, elektronisches Gebell, vor bissigen Hunden warnende Gefahrenschilder, eine zeitgesteuerte Lichtschaltung oder eine Rundumleuchte zur Vortäuschung einer Alarmanlage zählen zu den  effektivsten Abschreckungsmaßnahmen.

Eine Ausnahme bildet die Außenbeleuchtung, wenn sie mit Bewegungsmeldern gekoppelt ist. Um damit eine gewisse abschreckende Wirkung zu erzielen, sollten folgende Dinge berücksichtigt werden:

  • Alle Angriffsbereiche rund um das Haus müssen möglichst lückenlos ausgeleuchtet sein.
  • Die Ausleuchtung muss stark genug sein, um den gewünschten Bereich so übersichtlich wie möglich zu gestalten.

OPTISCHE & AKUSTISCHE ALARMANLAGEN

Selbst professionelle Alarmanlagensicherungen bieten keinen ausreichenden Schutz gegen Einbruch. Zwar werden durch lautes Sirenengeheul und optische Alarmsignale im Außenbereich Nachbarn und Passanten alarmiert, sie verhindern aber nicht den Einbruch selbst. Von der Alarmierung der Polizei bis zum Eintreffen der Beamten vergehen in der Regel einige Minuten, was den Langfingern ausreichend Zeit gibt, mit dem Einbruchdiebstahl fortzufahren. Derartige Schutzmaßnahmen sind aber im Verbund mit mechanischen Sicherungen sehr abschreckend.

ELEKTRONISCHE & MECHANISCHE SCHUTZMASSNAHMEN

Mechanisch Sicherungsmaßnahmen bieten nach wie vor den einzigen effektiven Schutz gegen Einbrüche. Abhängig vom individuellen Schutzbedürfnis und der vor Ort geltenden Gefährdungslage gibt es unterschiedliche Optionen.

Sicherung von Fenstern

Fenster sind, in der Regel inklusive 1. Etage, besonders stark gefährdet. Einbrechern wird es häufig viel zu leicht gemacht. Abhängig davon, welcher Art die Schutzmaßnahmen sein sollen, können Fenster auf unterschiedliche Arten gesichert werden.

Schutzverglasung gegen Schäden durch mechanische Einwirkung

Gegen mechanische Einwirkungen schützt extra dafür ausgelegte Schutzverglasung, die landläufig auch als „Panzerglas“ bezeichnet wird. Ein einfaches Einschlagen der so geschützten Fensterscheiben ist nur schwer bis überhaupt nicht machbar, ohne schweres Gerät zu benutzen.

Fenstergitter verhindern den Einstieg

Fenstergitter können zwar das Einschlagen der Fensterscheiben nicht verhindern, machen aber den Einstieg durch das zerborstene Fenster unmöglich. Die Entscheidung für diese Schutzmaßnahme bedingt allerdings, dass die Fenstergitter so angebracht werden, dass sie nicht einfach abmontiert werden können. Eine einfache Anbringung über Dübel und Verschraubung ist deshalb nicht sinnvoll. Besser und viel wirksamer ist die Verankerung des Gitters in der Wand – beispielsweise über das Einbetonieren.

Fensterläden mit Stahlarmierung

In ihrer Schutzwirkung entsprechen Fensterläden aus Stahl bzw. mit Stahlarmierung der Kombination aus Fenstergittern und Schutzverglasung. Vorteilhaft ist, dass sie tagsüber nach außen geklappt werden können. Es sind keine Gitterstäbe sichtbar, durch die der Blick nach draußen getrübt würde. Vollen Schutz bieten diese Fensterläden dann, wenn sie geschlossen und von innen verriegelt sind. Erhältlich sind auch Fensterläden, die sogar dem Beschuss durch handelsübliche Munition standhalten.

Sicherung von Türen und Toren

Haus- und Wohnungstüren gehören, direkt nach den Fenstern, zu den am häufigsten genutzten Einstiegspunkten bei Wohnungseinbrüchen. Für die Sicherung gibt es verschiedene Lösungsansätze, die mehr oder weniger effektiv gegen destruktive Gewalteinwirkung schützen.

Verstärkte Türschlösser & Beschläge

Einfache Schließzylinder und Türschlösser, die noch mit alten Bartschlüsseln geöffnet werden können, stellen für gewiefte Einbrecher kein ernstzunehmendes Hindernis dar. Deshalb ist es naheliegend, hier eine gleichermaßen kostengünstige wie effiziente Verstärkung anzubringen. Schließzylinder aus besonders gehärtetem Edelstahl erschweren es Einbrechern massiv, mit einem einfachen Werkzeug den Schließzylinder aufzubohren. Ferner erhöhen auch Schutzrosetten und spezielle Schließmechanismen den Schutz gegen unbefugtes Betreten. Beschläge gehören zur Basissicherung von Eingangstüren und zur Grundausstattung für sicherheitsbewusste Menschen.

Schwere Türen

Viele Türen sind aufgrund von Materialauswahl und Struktur nicht ausreichend sicher gegen mechanische Einwirkungen von außen. Eine wirksame Sicherungsmaßnahme ist der Austausch gegen eine Türe schwerer Ausführung mit dem Zweck entsprechenden Beschlägen und Türschloss.

Panzerriegel, schwere Türketten & Scharnierseitensicherung

Schwere Panzerriegel, die in eine gut verankerte Aufnahmevorrichtung eingelassen werden können, bieten sehr viel Schutz. Mit einem solchen Riegel ist es Einbrechern nicht möglich, die Tür gewaltsam nach innen zu öffnen. Als eigenständige oder zusätzliche kombinierte Schutzverstärkungen sind schwere Türketten und eine Scharnierseitensicherung empfehlenswert – sie sorgen dafür, dass die Haus- bzw. Wohnungstüre nicht über die Scharniere aufgehebelt werden kann.

Türspion & in eine in die Gegensprechanlage integrierte Kamera

Sie helfen zwar nicht proaktiv gegen Einbrecher, sorgen aber durch ihre Funktionsweise dafür, dass eingesehen werden kann, welche Person(en) vor der Türe warten. Diese Maßnahmen zeigen vor allem sehr gute Wirkung gegenüber Trickbetrügern und Personen, die im Haus / in der Wohnung nicht erwünscht sind.