Einrichtungstrends: Scandi Style, Wabi-Sabi & Japandi
Hell und freundlich mit Liebe zur Natur
SCANDI STYLE
Skandinavier sind bekanntlich sehr naturverbunden. Diese Liebe zur Natur prägt auch den Scandi Style. Hier treffen natürliche Materialien auf ein schlichtes funktionales Design und eine geballte Ladung Gemütlichkeit, die an Flauschigkeit kaum zu übertreffen ist. Das Ganze wirkt hell und freundlich und alles andere als langweilig. Im Scandi Style kombinieren wir schlichte Töne wie Weiß, Beige und Grau mit dezenten pastelligen Farben. Natürliche Materialien wie Holz und Rattan treffen auf Textilien aus Leinen, Baumwolle und Leder. Frische Pflanzen lockern die helle Einrichtung mit einem kräftigen Grün auf und verströmen eine lebendige Atmosphäre. In Kombination mit Möbel aus hellen heimischen Hölzern, wie Birke, Fichte und Kiefer, wirkt die Einrichtung warm und verbreitet eine natürliche Frische. Essentiell für den Scandi Style ist außerdem die richtige Beleuchtung. Wer im Norden lebt, dem ist Licht bedingt durch dunkle Jahreszeiten besonders wichtig. Das spiegelt sich auch in diesem Einrichtungstrend wider, der von indirekten Lichtquellen lebt. Ein absolutes Muss sind zudem Muster. Kissen, Decken und Teppiche leben gewissermaßen davon. Ohne Muster ist es einfach kein Scandi Style!
Japanisch reduzierter Minimalismus
WABI SABI
Aus dem Osten kommt ein Einrichtungsstil, der mit schnörkellosem Purismus und einer Ästhetik der Einfachheit überzeugt. Hinter dem Trend steckt eine Philosophie. Es geht darum,
sich vom Maximalismus abzuwenden und sich auf notwendige Besitztümer zu reduzieren. So wird das eigene Zuhause zu einem Ort der Harmonie, an dem der Mensch zu Ruhe & Achtsamkeit findet.
Farblich drückt sich der japanische Einrichtungsstil in sanften Tönen aus. Naturweiß, Creme-Farben, zartes Grau, gedeckte Erdtöne, blasses Blau und Rosé sind erlaubt und treffen auf natürliche Materialien. Beliebt sind gemasertes Holz, gegerbtes Leder, Marmor, Steingut, Keramik und Leinen. Accessoires spiegeln idealerweise den fernöstlichen Flair und das Können japanischer Handwerkskunst wider. Mundgeblasene Gläser, handgemachte Vasen und Geschirr werden zum Eyecatcher und regelrecht in Szene gesetzt. Interessant zu wissen: WABI-SABI gibt es sowohl in einer Variante mit hellen Holzmöbeln, als auch mit dunklen Möbeln aus Holz. Zurzeit wird trendbedingt die dunkle Variante bevorzugt.
Was haben der Scandi Style & der Wabi-Sabi Style gemeinsam?
Beide Stile setzen auf Minimalismus, wobei der japanische Stil seinen Minimalismus mit einer Lebensphilosophie verbindet, die sich bewusst von Konsum und Besitz abzuwenden versucht. So weit geht der Scandi Style nicht. Beide Stile verbindet eine Naturverbundenheit, die sich in der Verwendung von natürlichen Materialien äußert. Gemeinsam ist ihnen außerdem ihre Begeisterung für handgefertigte Accessoires und für organische Formen als Ausdruck einer Philosophie der Schönheit der unperfekten Dinge, die sich dafür durch Einzigartigkeit auszeichnen.
Sogar in der Präferenz ihrer Farbgebung lassen sich deutliche Parallelen entdecken. Schlichte und dezente Farben werden sowohl im nordisch inspirierten als auch im fernöstlichen Stil bevorzugt. Gleiches lässt sich aufs Design des Mobiliars übertragen. In beiden Stilen dominieren klare Linien und ein schlichtes Design. Außerdem wird der Fokus auf Funktionalität gelegt.
Japanischer Minimalismus trifft auf nordische Gemütlichkeit
JAPANDI
Was kommt nun dabei heraus, wenn man beide Stile kombiniert ? Ein neuer Einrichtungstrend namens JAPANDI. Japandi ist ein schlichter, aufs Wesentliche reduzierter Einrichtungsstil, der Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlt. Man kann ihn als ruhig und zurückhaltend beschreiben. Das macht ihn aber keineswegs fade oder eintönig.
Denn es handelt sich um einen harmonischen Stilmix, der von seiner Kombination aus Hell und Dunkel lebt. Dunkle Hölzer, dem japanischen Trend entliehen, treffen auf schlichte und helle Farben. Beliebt sind auch Braun, Beige, Grau und Terracotta, sowie Akzentuierungen in Schwarz. Wer Farben mag, setzt auf Blau, Grün oder Aubergine, gerne auch mal in einer kräftigeren Nuance. Rustikale skandinavische Designdetails verleihen dem Ganzen Charakter. Vor allem, wenn sie auf Elemente aus Bambus, Papier oder Steingut treffen. Der Liebe zur Natur und zum Handwerk wird im Japandi Style in Form handgemachter Vasen, Geschirr und Accessoires Ausdruck verliehen. Besonders gemütlich wird es mit kuscheligen Kissen und flauschigen Teppichen, wobei auf auffällige Muster hier bewusst
verzichtet wird.
Dafür wird auf qualitativ hochwertige Materialien und auf Textilien wie Baumwolle, Leinen, Jute und Wolle besonders Wert gelegt. Grüne Zimmerpflanzen runden das Konzept ab und verleihen dem Japandi Style ein angenehmes Gefühl von natürlicher Leichtigkeit.
