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Geheimtipp Ostbelgien

Wälder, Wiesen, Wasser & das Hohe Venn

Mitten im Viereck der Städte Eupen, Monschau, Malmedy und Spa liegt eines der letzten Hochmoore Europas: das Hohe Venn.

Das unter Naturschutz stehende Gebiet ist eines der landschaftlichen Aushängeschilder Ostbelgiens und beeindruckt mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Hier blüht das Wollgras im Frühjahr und der Sonnentau im Sommer. Hier trifft das Birkhuhn auf den Rotmilan. Und wer Glück und Geduld mitbringt, der erspäht Hirsche bei der Brunft, Wildkatzen und Füchse im Gebüsch oder sogar einen Wolf auf Wanderschaft. Wer das Hohe Venn zu Fuß oder per Sattel erkunden möchte, nutzt das Netz an Rad- und Wanderwegen, das die Landschaft durchzieht und sich sowohl in den Norden als auch in den Süden Ostbelgiens, bis über die Landesgrenzen hinweg, erstreckt.

Ein kraftvoller Garten inmitten Europas

Wälder, Wasser, Wiesen, Täler und Hügel prägen das Land, das sich „kraftvoller Garten Europas“ nennt. Im Norden Ostbelgiens erstreckt sich der Hertogenwald. Eine beeindruckende Waldfläche, mal bestehend aus dichten und dunklen Nadelbäumen, die eine Stimmung wie in den Märchen der Gebrüder Grimm verbreiten, mal mit lichten Laubbäumen, durch deren Blätterdach sich das Sonnenlicht sanft bricht und eine verträumte Stimmung verbreitet. Mit seinen mehr als 12.000 Hektar gilt der Hertogenwald als die größte zusammenhängende Wäldfläche der Ardennen. Er umschließt die Wesertalsperre, die sich aus Weser, Getzbach und Hill speist. Im Süden Ostbelgiens schlängelt sich die Warche durchs Tal. Hier blühen im Frühjahr so viele Narzissen, dass die Farbarmut des Winters mit einem Mal vergessen scheint. Wiesen und Ufer des Flusses sind dann in ein knalliges Gelb getaucht. Die Warche wiederum ergießt sich in den Lac de Robertville, in dessen unmittelbarer Nähe die Burg von Reinhardstein von einer Anhöhe aus auf die Tagesbesucher hinabschaut. Auch der See von Bütgenbach, bei dem es sich ebenfalls um eine Talsperre handelt, speist sich aus der Warche und ist in den warmen Jahreszeiten ein Paradies für Wasserbegeisterte und alle, die es lieben, am Ufer zu liegen und den Moment zu genießen. Noch tiefer im Süden tauchen wir ins Ourtal, die grüne Lunge der Region. Auch hier schlängelt sich ein Fluss, die Our, durch die teils unberührt wirkende Wald- und Wiesenlandschaft. Die Ruine der Burg von Reuland ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und zeugt von Mythen und Legenden, die man sich noch immer in der Gegend erzählt und die auch Wanderer auf ihren Wegen hier und da entdecken können.

Wandern in Ostbelgien – Wandern nach Zahlen

Ostbelgien lässt sich fantastisch zu Fuß erwandern. Ein dichtes Netz an Wanderknotenpunkte durchzieht die Region. Das Wandern nach Zahlen ist kinderleicht und  eignet sich perfekt für Entdecker, die lieber auf eigene Faust losziehen und ihre Route gerne selbst planen. Denn gestartet werden kann, wo man möchte. Es wurden Knotenpunkte an Kreuzungen und auch Zwischenwegweiser installiert, um die Orientierung zu erleichtern. Die Route lässt sich über die App „Go Ostbelgien“ planen oder über den Wanderroutenplaner auf der Webseite www.ostbelgien.eu.

Die schönsten Wanderungen Ostbelgiens

Wer die Region von ihrer schönsten Seite erleben
möchte, greift auf die „Genusstouren“ zurück. Hierbei handelt es sich um die wahrlich schönsten Routen, die man zu Fuß erleben kann. Sie sind zwischen 5 und 20 Kilometer lang. Sie führen am Wasserfall des Bayehon vorbei, rund um den See von Bütgenbach, ins Polleur-Venn zum Kreuz der Verlobten oder zu tollen Aussichtspunkten im Warchetal. Hier lassen sich die Wiesenstiegel von Raeren erleben, wo man quer über eine Weide mit friedlich grasenden Kühen spaziert und vorbei an der Burg Raeren kommt, mit dem darin gelegenen Töpfereimuseum und in Petergensfeld kreuzt die Genusstour sogar den Eifelsteig.

Radfahren in Ostbelgien – Die MTB Herausforderung: Stoneman Arduenna

3.900 Höhenmeter! 146 Kilometer! Einmalig in Belgien! Der Stoneman Arduenna ist eine Mountainbike-Herausforderung der Extraklasse. Absolvieren kann man den Trail in 1, 2 oder 3 Tagen. Hierfür müssen insgesamt 8 Checkpoints abgefahren werden. Der Stoneman Arduenna passiert Malmedy, das Signal de Botrange, Robertville und Bütgenbach, Schönberg, Ouren, Burg-Reuland, St. Vith und Montenau. Starterpakete gibt es bei der Tourismusagentur Ostbelgien (www.ostbelgien.eu).

Für Freizeitradler & Familien

Wer sich lieber auf Rädern als zu Fuß bewegt, findet auch hierfür in Ostbelgien reichlich Möglichkeiten. Für Freizeitfahrer und Familien ist die Vennbahn mit ihrer geringen Steigung die perfekte Wahl. Dieser Bahntrassen-Radweg wurde mehrfach international prämiert, überquert auf seinen insgesamt 125 Kilometern die Landesgrenzen von Deutschland, Belgien und Luxemburg und führt quasi von Aachen, in Deutschland, aus quer durch Ostbelgien bis nach Troisvierges in Luxemburg.

Radfahren nach Zahlen

Freier lässt sich die Radtour auf dem Radwege- Knotenpunktnetz planen. Wie das Wanderknotenpunktsystem kann die App „Go Ostbelgien“ hier bei der Planung helfen. Wer auf empfohlene Strecken zurückgreifen möchte, findet in der Gratis Veröffentlichung der Tourismusagentur Ostbelgien „Ovelo – Radfahren nach Knotenpunkten“ Tourenvorschläge mit einer Länge zwischen 31 und 48 Kilometern.

Gastronomie & Gastfreundschaft – Ostbelgien schmecken

Lassen Sie es sich nach einer eindrucksvollen Wanderung doch auf einer Terrasse gutgehen und probieren Sie sich durch die zahlreichen einheimischen Biere. Oder kehren Sie ins Restaurant ein und lassen Sie dort den Tag ausklingen mit traditionellen und regionalen Gerichten. Oder wie wäre es mit einem der Michelin- Stern-gekrönten Restaurants der Region. Dort verwöhnt man Sie mit innovativer Spitzenküche und erzeugt Geschmacksexplosionen auf Ihrer Zunge. So wird Ostbelgien unvergesslich. Schmecken, fühlen und in Erinnerung bleiben: Hier wird im Moment gelebt und Genuss großgeschrieben.

Ostbelgien mit nach Hause nehmen

Zahlreiche Erzeuger aus der Region lassen den Geschmack Ostbelgiens zudem in ihre Produkte fließen. Ob Schinken,
Wurstwaren oder Pralinen, Bier, Nudeln oder Brot, unter dem Label „Made in Ostbelgien“ finden Feriengäste und
Einheimische nicht nur Produkte aus dem Lebensmittelsektor und der Gastronomie. Auch das holzverarbeitende Gewerbe hat so einiges zu bieten. Wer also den Geschmack und die ostbelgische Lebensfreude mit nach Hause nehmen möchte, hält die Augen
nach dem Label „Made in Ostbelgien“ offen.

Wer sich gerne draußen aufhält, die frische Luft, spazieren gehen, Wandern, Radfahren, Waldbaden und Wiesenpicknicks liebt, wer Tagesauflüge mag und auf gutes Essen steht, der findet im kraftvollen Garten Ostbelgien einen tollen Geheimtipp für einen Kurztrip.